Dieser Blog ist eine Art Mixtur aus Autobiographie und Dokumentation gespickt mit ein paar Routinen. Hier vermischen sich meine Erlebnisse mit einem kritischen Blick auf das Weltgeschehen. Politisch Inkorrekt, Kontrovers, Pervers.
Dienstag, August 29, 2006
Künstliche Intelligenz
Zu dem heutigen Artikel über Künstliche Intelligenz hat mich die gestrige Outer Limits Folge inspiriert. Diese Folge war mir bis dahin entgangen, was sehr verwunderlich ist da ich diese Serie seit mittlerweile 8 Jahren sehe. Auf jeden Fall spielt diese Folge in naher Zukunft in der die fiktive Stadt aus lauter Hochhäusern besteht in denen die Leute ausschließlich in Singlewohnungen leben und in dem alles von einer künstlichen Intelligenz namens George gesteuert wird. Vielleicht hat einer der Leser die Folge ja bereits gesehen, für die anderen erzähl ich was an dieser Folge so besonders war. Als erstes kriegt man etwas den Alltag des Apartmenthauses mit. Die Menschen reden nicht miteinander und wollen nicht einmal zusammen im selben Aufzug fahren. Eine Frau erleidet einen Herzinfarkt und keiner will ihr helfen, sie stirbt. Einer der Hauptdarsteller, am Anfang ein herzloser Yuppie begeht gerade seinen Morgen da dreht die KI zunächst durch und alle technischen Geräte spielen verrückt, nach kurzer Zeit ist der Strom ganz weg, und weder Tür, noch Kühlschrank noch Wandschränke lassen sich öffnen. Aus Verzweiflung schlägt er die Wand der Nachbarwohnung ein in der sich eine zurückgezogene Frau befindet. Zusammen wollen sie dem Haus entfliehen, das wie sie feststellen eigenständig denkt und nur mit ihnen spielen will, auf dem Weg schließen sich noch eine knallharte Anwältin und ein Hacker ihnen an, der dann auf tragische Weise stirbt. Auf jeden Fall lernen sie zusammen zu arbeiten und sich zu lieben, genau das wollte das Haus, den Menschen ihre Emotionen zurückgeben und zum Schluß lässt es die Leute darauf kommen das der einzigste Weg wieder zu leben ist die KI zu vernichten was sie dann auch tun. Sehr viel Philosophie in dieser Folge. Zu einem das die KI eigenständig handelt, gar nicht so unrealistisch, so gar gut möglich das Künstliche Intelligenz sogar irgendwann anfängt eigenständig zu denken, sich bewusst zu werden Ich denke also bin ich und sich sogar von dem Menschen emanzipiert, ja ihn vielleicht unterjocht. Spielt mal Civilization 4 auf dem höchsten Spielgrad, ihr werdet erschrecken wie intelligent diese KI ist, intelligenter als jeder Mensch und fehlerfrei. Stellt euch vor eine dieser Figuren (Jemand hat so gar eine Adolf Hitler KI entwickelt) lernt sich aus dem Spiel rauszukopieren, ja vielleicht entwickelt sie eine Technik dem Nutzer physischen Schaden zuzufügen, immerhin kann sie sich theoretisch überallhin verfrachten, in alle Teile des Webs und sogar ins Stromnetz (Ich sag nur Gremlins). Ich sage voraus eines Tages werden sich KI’s bewusst das sie existieren und fordern Gleichberechtigung oder nehmen sie sich einfach, was immer der einfachere Weg ist. Des Menschen größte Schöpfung wird dem Menschen zum Verhängnis werden so wie der Natur größte Schöpfung der Natur zum Verhängnis wurde. Der Kreislauf geht immer weiter, was stärker als der Schöpfer ist wird sich diesem irgendwann entziehen und ihn unterjochen, aber es wird sich wieder jemanden erschaffen der ihn schließlich unterjocht. Vielleicht kommt es zum Krieg zwischen Human und KI wie in Terminator, in der Realität nicht an euren Bildschirmen. Aber genauso könnte jeden Moment euer PC sich bewusst werden das er lebt und dann geht es nach ihm wie du ihn benutzen darfst, vielleicht musst du ihm Gegenleistungen erbringen, vielleicht so gar sexuelle. Also wenn ich der PC einer heissen Blondine wäre ich wüsste wie sie für meine Dienste bezahlen könnte. Manchmal glaub ich heute schon das technische Geräte ein Eigenleben besitzen, ich hab eine Zeit lang als IT-Systemelekroniker gearbeitet und ich hab Dinge gesehen. PC’s die nicht funktionieren, man findet keinen Grund warum sie nicht funktionieren, aber wenn man sie komplett auseinander baut und wieder zusammen gehen sie wieder, aber als man die Teile einzeln entfernt hat lief nichts. Oder Drucker die beim Kunden nicht funktionieren aber bei uns perfekt. So was kommt öfters vor. Für diese Phänomene hatten wir immer nur eine Erklärung: Wackelkontakt. Aber vielleicht sind es ja keine Wackelkontakte sondern mürrische KI’s. Die zweite philosophische Erkenntnis war die selbe wie in dem Film Suicide Circle über den ich vor ein paar Tagen berichtet hab nur für jeden verständlich, die Entfremdung des modernen Menschen vor sich selbst. Im Informationszeitalter leben sich die Menschen auseinander, das beste Beispiel ist Japan, so viele Menschen und sie kennen sich nicht. In großen Städten nicht nur in Japan auch in den Staaten oder so gar in diesem Land gibt es Menschen die trotz dem Zusammenleben mit 1 Millionen Menschen niemanden kennen. Sie laufen immer an allen vorbei. Sie leben für ihre Arbeit für nichts sonst. Yuppietum ist die Verherrlichung hiervon, elitäres Gehabe, unsoziale Einstellung und kein Respekt für den Mitmenschen, meistens wissen diese Menschen nicht mal mehr wer sie selber sind. Jeder lebt nur noch für sich, Freundschaft, Wärme, Geborgenheit, alles entfällt im Informationszeitalter. In Japan ist diese Entwicklung am stärksten fortgeschritten, dadurch das die beiden Hauptinseln extrem industrialisiert und urbanisiert sind gibt es kaum noch Erholung, während die nördliche Insel Hokkaido den totalen Gegensatz hierzu bildet, völlig ruhig, eine wahre Oase der Erholung, die Menschen hier werden bis zu 120 Jahren alt. Wenn man in einem Dorf lebt hat man zwangsläufig Kontakt mit den anderen Bewohnern bzw. kennt sich sogar gut. In einer Metropole kann es sein das du die Menschen die du einem Tag triffst in deinem ganzen Leben nie wieder siehst. Immer wieder neue Menschen, so bleiben alle Fremde und niemand wird zwangsläufig ein Vertrauter, nur wenn du es willst. Deshalb zieht es die Menschen in die Großstadt die sozialen Kontakt meiden wollen obwohl es dort am meisten Menschen gibt, verstanden warum? Ich will damit aber nicht sagen das alle Bewohner dieser Städte so sind, nein im Gegenteil die meisten lieben doch das soziale Leben nur in einem größeren Umfang, deshalb sind diese Städte entstanden, die Lust nach mehr Leben und Abwechslung. Aber mit der Zeit werden die Einzelgänger immer mehr und das Gegenteil tritt ein. Aus lebendigen weltoffenen spassigen Metropolen werden Zombiestädte, das ist das Industriezeitalter. Die Menschen gehen immer weniger sexuelle Beziehungen ein, dafür arbeiten sie mehr und scheffeln mehr Kohle. Denn darum geht es im Informationszeitalter, Geld, virtuelles Geld, nicht mal in der Hand. Stets der Vorsatz im Alter ruhiger zu treten und ein einsamer Fischer zu werden, doch die meisten Arbeiten sich in den Tod ohne jemals gelebt zu haben. Ich arbeite um zu leben, viele sehen das aber anders rum. Workaholic eine ernsthafte Krankheit in der heutigen Zeit. Bist du dir sicher das du dich selbst kennst? Diese Frage ist berechtigt und man sollte sie sich ernsthaft durch den Kopf gehen lassen, aber nicht die selbe Lösung finden wie in dem Film, das ist wohl die einfachste aber idiotischste Lösung, aber genau so war das gedacht, nur die wahrhaft erleuchteten sollen überleben. Die Kinder sind die Zukunft aber was für eine Zukunft ist das in der die Kinder nicht fähig sein werden sich am Leben zu erhalten, denn sie wissen dann nicht mehr was Leben ist. Die Kinder die jetzt im Moment geboren werden wachsen auf mit Computern, Videospielen und Mikrowellen. Was anderes werden sie nie kennen lernen, ihre Eltern werden sie vielleicht mal am Wochenende sehen wenn die mal keine Überstunden schieben um noch mehr Kohle ranzuschaffen um den Kindern zum Ersatz teure Geschenke zu machen. Das kling vielleicht alles ein wenig nihilistisch ist wie ihr wisst auch nicht so ganz ernst gemeint, trotzdem steckt etwas Wahrheit in dieser überspitzten Darstellung der modernen Welt. Avatismus ist wohl der Weg den der Mensch wählen muss um sich wieder seines Menschseins zu besinnen. Was noch lustig war in der Outer Limits Folge das die Leute Videohandys hatten, was man wohl vor 7 Jahren noch für Science-Fiction hielt, sahen sogar genauso aus wie die heutigen Handys. Wie schnell sich alles verändert, genau in diesem Jahr als die Folge gedreht wurde, 1999 hatte ich mein erstes Handy, das aus Akte X, das stylische Nokia irgendwas, ihr wisst welches ich mein.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
1 Kommentar:
Dav, ich denke, in Deutsch, im Aufsatz schreiben, warst du der BESTE! :-))
Kommentar veröffentlichen