Freitag, Juni 16, 2006

Die Ehre der Ronin

Es begab sich einer Zeit in der das Feudalsystem kippte, die Macht der Herren schwand und schwand und die einst so stolzen Samurai konnten weder mit Waffen ausgestattet noch bezahlt werden. Neue Waffen ersetzen das edle Schwert und die balistisch genauen Armbrüste. Für die Ordnung sorgten nun die Kaiserliche Armee mit ihren lächerlichen Helmen, ihren langweiligen grünen Uniformen und diesen plumben stählerenen Rohren aus dem Feuer kam. Drum schworen die einstigen Samurai ihren Herren ab und zogen auf eigene Faust um her, hielten sich mit Raub,Plünderungen und Erpressungen über Wasser und kamen viel rum in dem schönen Land das die Heimat unserer Vorfahren war. Ich bin noch nie da gewesen, viel zu weit weg und ehrlich gesagt ich bin Amerikaner, ein Ronin bin ich ohne Frage aber an mir ist so viel japanisch wie am Super Bowl. Die Ronin, herrenlose Outlaws schlossen sich zusammen zu riesigen Horden und terrorisierten die aufblühenden Städte. Von jedem Gewinn der erwirtschaftet wurde ging mindestens 30% an uns. Alles lief gut unter dem senilen Kaiser Ouma Zu, doch der Tag musste irgendwann kommen das er den letzten Gang ging direkt zu seinem Gott Buddha. Scheiss auf diesen Wichser, ich glaube nur an Gewalt aber er legte wohl Wert darauf und sein Sohn Togugawa kam an die Macht. Tokugawa war ein herrschsüchtiger faschistischer Herrscher der mit eiserner Faust regierte und die Ronin ein für alle Mal auslöschen wollte. Die Ronin rüsteten sich auf für den Krieg, doch 1000 Mann mit Schwertern und Armbrüsten, wie stark und gewandt sie auch seien haben keine Chance gegen die 100.000 Mann starke Kaiserliche Japanische Armee bewaffnet mit Deutschen Sturmgewehren. Und so verloren die Ronin die Schlacht und alle unserer Männer die auf dem Schlachfeld standen starben. Doch mein Vater und 7 Elite-Ronin, die ungloreichen Bastarde genannt gingen erst gar nicht auf das Schlachtfeld sondern schlichen sich direkt zu Tokugawas Palast den gerade mal 2 Picklige Knaben in Uniform bewachten, wir brauchten uns nicht mal anzupirschen, mein Vater Songoku und seine rechte Hand Madahara brauchten nur ihre Schwerter zu schwingen und die Köpfe der bartlosen Knaben flogen uns um die Köpfe. Sie rannten die Treppen des Palastes hoch direkt in Tokugawas Badekammer. Er schrie: „Wache, Wache“ doch keiner konnte ihn hören. Mein Vater lachte ihn an und drückte seinen Kopf unter Wasser und sagte „Dein letztes Dreckwasser du Hurensohn“. Tokugawa war tot und mein Vater und seine Männer fuhren mit ihren Fahrrädern zum Hafen von Yokohama. Sie betraten das Schiff nach New York und damit den Weg in ihre Zukunft. Nach 3 Monaten Fahrt sahen sie die Freiheitsstatue und sie wussten dieses Land wird uns gut bekommen. Am Hafen angekommen schwallte ihnen eine völlig neue Welt engegen. Eine schier endlose Reihe von Schiffen lagerte vor dem Hafen und aus ihnen stiegen Einwanderer aus den verschiedensten Ländern. Italiener, Iren, Deutsche, Polen, Juden, Tschechen und Chinesen, alle bereit ihr bisheriges Leben hinter sich zu lassen und ein neues zu beginnen in diesem Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Wir knöpften schnell Kontakt, unsere Väter kauften Waffen bei den Italienern und nahmen die Frauen der Polen. Schnell schnallten wir um was es hier ging, um Macht und Kohle genau wie in der alten Heimat doch dieses mal waren wir keine geächteten Outlaws sondern gaben uns als brave japanische Geschäftsmänner nach aussen, wir stiegen in schier jedes Geschäft ein. Wir unterhielten Bars, Restaurants, Stripclubs, Wettbüros, Casinos und sogar Friseure. Aber unsere Haupteinnahmequelle war der florierende Handel mit Alkohol und Drogen und unsere Mädels aller Hautfarben und Geschmacksrichtungen sorgten schnell für Furiore auf den Straßen der Stadt die wir okkupiert hatten, Wilmington. Heutzutage befinden wir uns im Krieg wie sich auch einst unsere Vorfahren im Krieg befanden. Doch unsere Gegner sind dieses mal nicht schlitzäugige Soldaten sondern Gangster aller Art. Knallharte Italiener, Einflussreiche Juden, Fiese Polen, die Liste wäre zu lange um sie alle aufzuzählen. Unser Blut ist voller Ehre, und in unseren Herzen lebt stolz, der Stolz der Ronin. Und ich Katagawa, Herr der Ronins der euch diese Geschichte erzählt werde diesen Stolz bewahren und unsere Macht weiter ausbauen. Wir sind stark vertreten an Ost und Westküste sowie an den großen Seen und im Valley, wir müssen knallhart sein um zu überleben im Dschungel der Kriminalität doch eines haben wir allen voraus, wir kämpfen mit der Kraft der japanischen Sonne.

浪人過年度生松之大廊下 Matsu no Ō Rōka

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