Donnerstag, Juni 01, 2006

Finsterniss legte sich über den Wald

Vor kurzem bin ich von einem echt merkwürdigen Traum erwacht. In diesem Traum verbrachten ich und meine Familie unseren Urlaub in einer seltsamen kranken Version von Cornwall. Alles schien sehr schön zu sein, wir wohnten in einen abgelegen Landhaus in mitten einer traumhaften Gegend mit grünen Wiesen, einer weiläufigen Hügellandschaft, einem Moor, Wäldern und Seen. Ein paar Kilometer weiter lag der Strand und dort spielte sich auch das Leben ab, wenn man das Leben nennen kann. Angepriesen wurde es als Paradies, doch wir waren die einzigsten Gäste in Croshire und uns sollte auch noch bewusst werden warum. Am Strand waren ausser uns noch ein überaus hübsche Mulattin, mit der ich anbandelte, eine alte dicke Frau und ein Haufen merkwürdiger Kinder. Ich führte meine Flugkünste vor und alle waren begeistert, die Kinder staunten und das hübsche Mädchen war hin und weg von meiner digitalen Stimme. Als wir an diesem Strand ankamen passierte schon das erste merkwürdige Ereigniss. Ein Sturm brauste hinweg, Gitter wurden fortgerissen und ein kleines Mädchen ertrank. Der Sturm ging augenblicklich vorüber und zwei Männer tauschten schnell die Gitter aus und verschwanden wieder. Nach ein paar Stunden Spass am Strand fiel meiner Mutter auf das alles irgendwie hohl ist, die Tische, die Stühle und sogar das von aussen riesig aussehende Telefonbuch. Ich antwortete ihr, hier ist alles nicht wie es scheint, unter der schönen Oberfläche herrscht das nackte Grauen, etwas Böses lebt in diesem Tal, den ich wurde in vorherigen Träumen schon gewarnt. Das schöne Mädchen gab mir recht und sagte nicht etwas böses sondern das Böse. Es ist schön hier, wunderschön doch zu Recht sind wir die einzigsten Gäste. Keiner der dieses Gebiet besuchte kam wieder zurück. Nach dieser erschreckenden Erkenntnis fuhren wir zu unserem Haus und aßen zu Abend. Das Haus war groß und rot wie es mir schon in den Träumen zuvor erschien. Nach dem essen gingen mein Vater und ich raus in die Abendämmerung. Croshire wirkte gleichzeitig schön aber auch bedrohlich. Alles war grün aber irgendwie auch nicht und ich sollte recht behalten, nur eine kleine Oberfläche war grün, der Rest war pechschwarz. Mein Vater rutschte auf dem Gras herum und es trennte sich einfach ab, darunter war schwarzer harter Boden. Auch die Seen waren schwarz und warfen dicke Blasen. Destzo dunkler es wurde, destzo seltsamer und hässlicher wurde die Gegend. Die Bäume der Wälder verwandelten sich von schönen Tannen und Fichten in hässliche Monster, die Berge verschoben sich und dichter Nebel kam auf. Wir beschlossen rein zu gehen und am nächsten Abend in die Stadt zu fahren um einen zu trinken. Beim zurücklaufen zum Haus fiel mir auf das wir nur etwa ¼ des Hauses Wohnfläche waren, an der Rückseite befand sich ein riesieger Anbau der die Größe des Hauses bei weitem überschritt, 2 riesiege Türen waren verschlossen doch ein Zimmer konnte man einfach betreten. Ich warf einen kurzen Blick hinein, dortdrin befanden sich Regale mit Reagenzgläsern und genau das hatte ich auch schon in meinen Träumen gesehen. Was sich hinter den verschlossenen Türen abspielte würde kein Mensch freiwillig wissen wollen. Die schlimmsten Gräueltaten das selbst Saw und Hostel wie Kinderfilme ohne Altersbeschränkung wirken. Hier endete der Traum vorerst mit einem Kameraschwenk über den finsteren Wald und das rauszoomen der Kamera bis man schließlich ganz Croshire von oben sah das von oben wie ein Totenkopf aussah. Ein schlechtes Omen? Der Traum geht garantiert heute nacht weiter. Vor dem Einschlafen hab ich die wohl beste CSI Folge aller Zeiten gesehen, ungeschnitten. Quentin Tarantion war der Schöpfer dieses Doppelfolgenmeisterwerks das auch im Kino Erfolg gebracht haben können als CSI – Der Film. Regie und Drehbuch stammten von dem Meister des Episodenfilms und das merkte man auch sowohl an der Story, wie auch an der Durchführung und an der lustigen Schwarz-Weiss-Splatterszene am Ende. CSI ist normaler weise cool, kann man sich auf jeden Fall ansehen, aber dies war mehr als sehenswert. Einen Abend vorher haben die Japanischen Flitzer gezeigt was in ihnen steckt. Besonders Takahara war die Sensation des Abends. Der noch HSV-Profi machte zwei wunderschöne Tore in Jens Lehmanns Kasten rein und Deutschland hielt die Luft an. Was für eine Blamage dachte sich jeder, 15 Minuten vor schluss 0:2 gegen Japan zurückliegen und das auch noch zuhause, so kurz vor der WM. Das kann ja nichts werden. Aber nicht die deutsche Elf war besonders schlecht sondern die japanische genial und laufstark. Die beste Japanische Elf aller Zeiten mit 2 Bundesliagprofis und 2 eingebürgerten Brasilianern. Takahara wird noch ein echter Superstar, wie der rennen kann. Japan hat sich innerhalb von 15 Jahren von einer grottenschlechten Amateur Elf zu einem Team mit dem man rechnen muss entwickelt. Eine ganze Nation schwor den alten Sportarten wie Sumo Ringen und Karate ab und gab sich neuen westlichen Sportarten hin wie Fussball und Baseball. Die Kids trainierten wie verrückt, angespornt durch den unübertrefflichen japanischen Kampfgeist und Serien wie die Kickers oder die Tollen Fussballstars. Das Vorbild war Deutschland und das Ziel Weltmeister. Die Japaner sind schon eine starke Nation, ähnlich wie ein paar Völker in der Geschichte die ebenfalls Stärke bewiesen haben, die Ägypter, die Griechen, die Römer, die Deutschen, die Briten, die Amerikaner, die Russen und die Chinesen. Ich erinnere mich jetzt auch wieder wie wir eigentlich nach Croshire gekomme sind. Es fing damit an das ich ein eine Strohmatte mit einem Seil hinten an einem Bus befestigte und mich drauflegte. Der Bus fuhr los erst über die Staatsstraße, dann auf die Bundestraße und schließlich auf die A45. Das ging ab sag ich euch, mit 160 peste der Bus dem Ziel entgegen und ich hielt mich krampfhaft auf der Matte fest. Irgendwann bog er ab und ich wollte schon aufatmen da ich dachte er fährt auf eine Bundestraße, nichts da, ich erschrack als ich sah wo wir uns nun befanden, die achtspurige A3, eine Höllenfahrt, vorallem da sich der Bus in einen Todestruck ohne Anhänger verwandelt hatte und die Geschwindigkeit rasant anstieg auf über 300. Ich bangte um mein Leben und dann kam ein Zeichen des Glückes, ein Stau, der LKW musste anhalten. Ich verließ die Matte und saß mich an den Rand der Autobahn. Ich dachte schon Scheisse hier komm ich nie wieder weg doch plötzlich wie durch einen Wink des Schicksals hielt meine Familie an und nahm mich mit. Mein Vater erzählte das wir nach Croshire in England fuhren in den Urlaub. Ich wusste was Croshire ist und auch von der Gefahr die dort auf uns lauert, doch ich sagte nichts da ich Lust auf Urlaub hatte und Croshire irgendwie auch einen morbiden Reiz auf mich auswirkte.

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