Freitag, September 01, 2006

Selbst ist der Mann

In der Zeit von 4 Jahre altem Ekeldöner, ständig abfallenden Hemmschwelle der Imbiss-Hurensöhne und dem Verlust des deutschen Hygieneverständniss ist es am besten sich sein Essen selbst zu kochen und alle Zutaten bei vertraulichen Händlern zu erwerben, ich empfehle große Verbrauchermärkte und den Wochenmarkt. Damit ihr auch wisst was ihr kochen sollt, hier mal wieder 2 Rezepte:

Gumbo

1 KG Hähnchenbrust
500 Gramm Räucherwurst
2 Liter Hühnerbrühe
1 ¼ Tassen Mehl
¼ Liter Olivenöl
2 Zwiebeln
2 Paprika
10 Peperonis
3 Dosen Tomaten
2 Dosen Pilze
10 Knoblauchzehen
Olivenöl
Mehl
Cheyenne Pfeffer, Roter Tabasco, Chipotle Tabasco, Worchestershiresauce, Pfeffer, Thymian, Oregano und Salz nach Geschmack

Die Wurst klein schneiden und braten, wenn fertig beiseite stellen.
Die Hähnchenbrust klein schneiden und in einer Lache aus Mehl, Cheyennepfeffer, Pfeffer uns Salz baden. In einer großen Pfanne Öl erhitzen und die Fleischstücke auf mittlerer Hitze braten. Die Fleischstücke beseite legen und die Pfanne von der Platte nehmen, den ¼ Liter Öl reingeben, den Bodensatz abkratzen, das Mehl reingeben und verrühren. Die Pfanne wieder draufstellen und bei mittlerer Hitze solange umrühren bis die Roux gut ist, hellbraun ist die richtige Farbe, schwarz heisst verkackt. Dann Zwiebeln, Paprika und Peperonis reingeben und 5 Minuten braten, den Knoblauch dazu geben und nochmals 2 Minuten braten. Das ganze in einen Topf umfüllen und die Hühnerbrühe, die Tomaten, das Fleisch, die Wurst und die Pilze reingeben und würzen. Das ganze 2 Stunden kochen mit geschlossenem Deckel. Dazu kann man Reis servieren. Dies ist ein Gericht aus der Kreolischen Küche Lousianas die aus der Symbiose von französischer mit afrikanischer Küche entstanden ist da die Kreolen eine Mixtur aus Französischen Siedlern und entlaufenen Sklaven aus der Karibik sind. Das Roux, das ihr auf keinen Fall anbrennen durft, denn sonst wars fürn Arsch hat seinen Ursprung in einer französischen Fischsuppe und das Wort Gumbo ist die senegalesische Bezeichnung für Okra, eine Art Bohne, die aber in Amerika nicht mehr angebaut wird und in Europa noch nie wurde. Auf Gumbo kam ich durch den Film Der Verbotene Schlüssel der in Louisiana spielt und in dem es um ne heisse Blondine aus Jersey geht die als Hausmädchen in einem verfluchten Haus anfängt.

Jambalaya

500 Gramm Räucherwurst
500 Gramm Speck
500 Gramm Shrimps
3 Tassen Reis
2 Zwiebeln
10 Knoblauchzehen
3 Tassen Rinderbrühe
3 Dosen Tomaten
10 Peperoni
2 Paprika
2 Dosen Pilze
Pfeffer, Salz, Beide Sorten Tabasco, Worchestershiresauce, Thymian, Oregano und Cheyenne Pfeffer
Sesamöl

Reis kochen
Öl in einen Topf geben
Räucherwurst und Speck darin braten bis es schön knusprig ist
Zwiebeln, Peperoni, Tomaten, Rinderbrühe, Knoblauch, Reis, Paprika und Pilze dazu geben, würzen und 15 Minuten kochen
Shrimps dazugeben und noch mal 15 Minuten kochen
Ein echtes Südstaatengericht das auf den Plantagen von den schwarzen Köchinen zubereitet wurde. Hier fand die Symbiose nur auf kulinarischem Wege zwischen Afrikanischen Sklaven und den Englischen Herren statt die dieses und viele andere Gerichte erschuf. Erst durch Vermischung entstehen neue Innovationen, ist in jeder Hinsicht so.

Swiss Steak

1 Kilo Rinderbraten
3 Zwiebeln (gehackt)
5 Tomaten (enthäutet, gehackt)
10 Knoblauchzehen (gepresst)
500 ml Rinderbrühe
Öl, Mehl, Salz, Pfeffer, Roter Tabasco, Chipotle Tabasco, Worchestshiresauce

Fleisch in eine Lake aus Salz und Mehl einreiben und anschließend in viel Öl auf höchster Stufe knusprig braten. Dann Tomaten, Zwiebeln, Knoblauch und Rinderbrühe dazugeben und 2 Stunden schmoren bis das Fleisch richtig zart ist. Mit dieser Methode kriegt man das zäheste Stück Fleisch zart wie einen Babypopo. Es ist kaum zu fassen, ich dachte mir vorher so einen Riesen Batzen Fleisch kriegt man doch nie durch aber es war das zarteste Fleisch was ich je gegessen habe. Ein kulinarischer Hochgenuss. 1 Kilo Fleisch, nur was für einen richtigen Mann, die meisten die sich für so einen halten packen das nicht, das benötigt schon richtige Manneskraft so viel zu verdrücken. In Missouri wo das Rezept herstammt nimmt man dafür ein Round Steak aber da man hier so was nicht auftreiben kann nimmt man Rinderbraten. Aber wenn ihr ein Round Steak bekommt, dann nimmt das. Essen könnt ihr dazu was ihr wollt, Pommes, Bratkartoffeln, Knödel, alles was aus Kartoffeln ist. Enstanden ist dieses Gericht wohl durch den großen Hunger der deutschstämmigen Pioniere die den ganzen Tag auf den Weiden und Feldern arbeiten mussten um sich und ihre Familie durchzubringen. Aber zu Essen gabs genug, der Mittlere Westen bietet viel Platz für die Rinderhaltung.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Deine Rezepte lesen sich total lecker. Ganz besonders mag ich die Mengenangaben, weil ich verfressen bin und immer Angst habe, ich werde nicht satt :-)

Dav hat gesagt…

Von meinen Portionen wird jeder satt