Sonntag, April 16, 2006

Stärke besiegt Schwäche

Gestern habe ich festgestellt das meine Jugend endgültig vorbei ist. Die Zwanziger haben natürlich viele Vorteile gegenüber der Teenager Zeit wie z.B. Anerkennung und Respekt durch Erwachsene, mehr Geld, die Sexualpartner sind Frauen und keine Mädchen mehr, frei zu sein und nicht mehr so viel Scheiss zu bauen. Aber es hat auch seine Nachteile. Gestern abend wollte ich weggehen doch es war nicht möglich. Die einen Kumpels waren alle in ner Disco 30 KM weg wo kein Einlass mehr war, andere hingen 20 KM weiter weg in ner kleinen Wohnung rum und waren zu stoned um wegzugehen und der Rest war nicht erreichbar. Noch vor 3 Jahren musste ich mich jeden Abend zwischen zahlreichen Möglichkeiten entscheiden. Nacheinander ziehen alle weg aus diesem kleinen schönen Städtchen und auch mich wird es irgendwann von hier weg ziehen. Meine Traumziele währen Amsterdam, Kopenhagen oder San Fransisco. Schöne liberale weltoffene lockere Städte. Gestern saß ich an einem Samstag Abend zuhause, hab mich mit gudem Budweiser Bier (Das böhmische Pils, nicht die Ami Pisse die den WM Spiel Besuchern aufgezwungen wird, zu denen ich leider nicht gehöre) besoffen und Filme geguckt. Hat auch was gutes aber das erste Mal fühlte ich mich in der Freiheit einsam. Aber das ging schnell vorbei durch den astreinen Film Final Destination 2, einer meiner Lieblingsfilme bzw. Filmreihe. Nach dem Film bin ich eingepennt und erst um 4 wieder aufgewacht. Hab mir ne Dokumentation über Rommel reingezogen. War echt en cooler Typ. Einer der genialsten Militärtaktiker aller Zeiten und ohne Zweifel der genialste Wüstentatktier. Mit einem zahlenmäßig sehr geringen Regiment schaffte er nahezu unmögliches gegen eine britische Übermacht. Stadt um Stadt wurden erobert, Schlacht um Schlacht gewonnen mit Tricks und genialen Taktiken. Sogar die schwer befestigte Stadt Tobruk die als uneinnehmbar galt konnte eingenommen werden. Rommel war etwas ganz besonderes, anders als alle anderen Generäle des Zwanzigsten Jahrhunderts kämpfte er an vorderster Front und brachte sich dadurch immer wieder in Gefahr. Einmal wäre er fast getötet worden, er entging dem Geschoss nur knapp. Das brachte ihm Ansehen bei seinen Soldaten, in der Heimat und sogar beim Feind. Ausserdem war er ein Mann mit Prinzipien, er führte einen absolut sauberen und fairen Krieg. Keine sinnlosen Tötungen und kein unfaiers Spiel. Er war ein widerspenstiger eigensinniger Mann der seine Version des Krieges führte. Es war sein Krieg, er war der Krieg. Er lebte für den Krieg. Er war Soldat und nichts anderes, kein Rassist und auch kein Antisemit wie die meisten hochrangigen deutschen Offiziere. Er verweigerte hunderte von Hitlers Befehlen. Militärische Züge die er für sinnlos hielt führte er nicht durch ebenso die Tötungsbefehle. Z.B. waren in der Festung Tobruk unter den Freifranzosen auch Fremdenlegionäre. Die Fremdenlegion besteht ja bekanntlich zum größten Teil aus Deutschen und auch damals war es auch so. Einmal Legion, immer Legion. Hitler war erbost und forderte die Liqidierung dieser "Verräter" wie er sie bezeichnete. Doch Rommel weigerte sich seine Landsleute zu töten. Noch führte er nicht aus was Hitler befahl, aber er hinterfragte auch nicht was ausserhalb Afrikas passierte und von vielem wusste er auch garnicht wie z.B. der Vernichtungslager. Jeden anderen der Befehle von ihm verweigerte liess Hitler töten, aber nicht Rommel. Er brauchte ihn. Von der Ostfront gab es nichts postitives zu berichten also musste der Afrikafeldzug für die Propaganda herhalten. Eigentlich ein kleiner unbedeutender Nebenkrieg wurde er aufgebauscht. Kleine Scharmützel zu epischen Schlachten umgedeutet durch Nachdrehung von Kampfszenen und der schauspielerischen Fähigkeiten Rommels. Er wurde in der Heimat zu absoluten Heldenfigur erklärt, ein widerspenstiger eigensinniger genialer General der für sein Reich und sein Volk Sieg um Sieg eringt. Als Hitler immer wahnsinniger wurde und er Deutschland dem Untergang entgegenführte, alles oder garnichts, Sieg oder Niederlage sah Rommel das er handeln musste. Dies und das er zurück in der Heimat von den Vernichtungslagern erfuhr, deren Kunde nicht bis Afrika reichte veranlasste ihn sich der Widerstandsorganisation 20.Juli anzuschließen. Gemeinsam planten sie das Attentat auf den Führer, Frieden mit den Westallierten zu schließen, eine Militärregierung einzusetzen und gemeinsam mit den Amerikanischen und Britischen Brüdern sich der roten Armee entgegenzustellen um deren Einfall in Europa zu verhindern. Doch das Attentat missglückte und Rommel wurde hingerichtet. Er starb als Märtyer. Ein Salut an diesen genialen militärischen Taktiker, Patrioten und Widerstandskämpfer. Danach hab ich nen irrsinnig lustigen Film gesehen mit so nem durchgeknallten Versicherungsagenten, seiner süßen blonden Gehilfen und einer Sexbombe mit Riesen Titten. Lou Farrigno war auch dabei in einer kurzen Szene. Ich weiss jetzt nicht wie er heisst ist aber echt zu empfehlen, war genau meine Richtung von Humor. Ich zock jetzt noch en bisschen Civ 4, Amerikanische Revolution Mod. Mal en bisschen den Briten in den Arsch treten und stell hier mal anschließend was rein was ich vorhin als Comment geschrieben habe und es mir wieder ausser Kontrolle geraten ist.

Mahalo

Ja es ist erschreckend wie niedrig die emotionale Intelligenz der meisten Menschen ist. Sie denken nur an ihr Wohl und bemerken nicht mal den seelischen Schmerz anderer Menschen. Viele Selbstmorde hätten durch etwas Zuwendung verhindert werden können. Doch die Menschen haben kein Gespür für seelische Probleme, weil sie unter der Oberfläche sitzen und es ihnen nicht möglich ist darunter zu schauen. Mag ihre Numerische Intelligenz auch noch so hoch sein, Emphatie ist ihnen fremd. So leben sie ihr Leben und merken nicht wenn es einem ihnen nahe stehenden Menschen schlecht geht. Ich z.B. merke wenn es meiner Schwester nicht gut geht, meistens ist es Liebeskummer, aber ich spüre ihren Schmerz. Emphatie ist ein Segen und ein Fluch ebenso die Liebe die ihr und anderen weiblichen Personen Kummer bereitet. Können Männer auch Liebe empfinden? Ich zumindest nicht nur Zuneigung aber mein Herz kann man nicht brechen, es ist zu stark, ebenso mein Wille der den Stimmen im Kopf weit überlegen ist und sie meist verdrängen an, aber nicht immer. Doch meine schwachen Momente bleiben unerkannt, zu gut kann ich sie verstecken. Aufstauen und in den richtigen Momenten umleiten in Aggresivität nach aussen ist das richtige, aber man muss aufpassen das es nicht im falschen Moment passiert.

Mahalo

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